Dialog

Dieser ist eine in den 90er-Jahren in unseren Breiten wiederentdeckte Kommunikationsform, die im Bildungshaus St. Arbogast beforscht wurde und gepflegt wird.
Der Dialog unterscheidet sich wesentlich von der Diskussion. Er stellt einen Versuch dar das Potential der jeweiligen Gruppe in den Raum zu holen. D.h. von Herzen zu sprechen, zuzuhören, feste Meinungen zu suspendieren und den Redebeiträgen der anderen mit radikalem Respekt zu begegnen. Die TeilnehmerInnen sitzen im Kreis, arbeiten meist mit einem Redesymbol und das Gespräch entwickelt sich aus der Mitte heraus. Fragen werden an die ganze Gruppe gestellt, die Stille und die Verlangsamung des Gesprächs ist ein wesentliches Element. Durch die Verlangsamung können die TeilnehmerInnen auch besser wahrnehmen welches Gespräch sich in ihrem Inneren entwickelt. Der Physiker und Philosoph David Bohm sprach davon, dass er mit dem Dialog dem menschlichen Denken auf die Schlichen kommen möchte. Zum Unterschied dazu geht es bei der Diskussion stärker darum sich mit seiner Meinung durchzusetzen.

In seinen Grundformen kann der Dialog generativ – das Thema ist nicht vorgegeben und entwickelt sich aus der Kreismitte – oder strategisch mit einem vorgeschlagenen Thema oder einer Frage stattfinden.

Der Dialog lässt sich sehr gut mit dem Wandercoaching verbinden. Anwendungsfelder sind im Bereich der Personalentwicklung, bei der Entwicklung von Leitbild oder Vision/Mission, der Teamentwicklung, der Verbesserung der Kommunikation etc.

Ich war seit Beginn des Dialogprojekt St. Arbogast aktiver Teilnehmer in der Forschungsgruppe Dialog und bin Dialogbegleiter.